Neujahrsvorsätze und wie ihr sie einhalten könnt

Motivation

Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Motivation für eine Veränderung von innen kommt. Neujahrsvorsätze, die nur aus einem Druck von außen und auf die Frage "Und, was sind deine Vorsätze für das neue Jahr?" formuliert werden, haben ein höheres Risiko zu scheitern. Daher ist es wichtig, dass ihr selbst euch für eine Veränderung entscheidet und diese auch aktiv angehen möchtet. Dieser Zeitpunkt muss dabei gar nicht immer unbedingt ein Jahreswechsel sein. Sobald ihr die Motivation verspürt etwas in eurem Leben zu ändern, ist dies der richtige Zeitpunkt zu starten. Das kann an Neujahr der Fall sein, aber genauso gut auch an jedem anderen Tag im Jahr.

Formulierung

Generell gilt: Je spezifischer die Formulierung, desto eher werden diese auch eingehalten. Ein Beispiel: Statt "mehr Sport", lieber "jeden Montag joggen". Dadurch wird das Ziel greifbarer und die potenziellen Ausreden weniger. Außerdem wird euer Vorsatz messbarer. So könnt ihr beispielsweise am Ende des Monats genau festhalten, wie oft ihr Sport gemacht habt, sowie ob und wie ihr eurem Ziel dadurch nähergekommen seid.

So ein konkreter Plan wie das Ziel erreicht werden soll hilft ungemein dabei dieses auch zu erreichen. Ebenso sollte der Vorsatz auf euch persönlich zugeschnitten sein und kein häufig verwendeter Standardsatz sein, nur um auch einen Vorsatz zu haben. Euer gesetztes Ziel sollte euch stets anstacheln & motivieren.

Nicht zu viel auf einmal vornehmen

Ein großer Fehler bei Neujahrsvorsätzen ist, dass sich viele zu große und zu viele Ziele setzen. Dabei sind mehrere Vorsätze für das Jahr zwar gar nicht schlecht, wenn ihr diese Ziele aber wirklich angehen wollt, empfiehlt es sich, sich auf eines zu fokussieren und nicht an mehreren gleichzeitig zu arbeiten. Zusätzlich kann es hilfreich sein sich kleine Zwischenziele zu setzen, um das große Gesamtziel zu erreichen. So arbeitet ihr euch von Etappe zu Etappe und könnt immer wieder kleine Erfolge feiern oder weitere Veränderungen vornehmen, um das Endziel zu erreichen. Dieses scheint dadurch greifbarer und die Motivation steigt durch kleine Zwischenerfolge sowie schneller erreichbare, kleinere Ziele.

Zu schnell aufgeben

Wir Menschen neigen dazu zu schnell aufzugeben, wenn nicht sofort Ergebnisse sichtbar sind. Besonders bei den Zielen "abnehmen" oder "fitter werden" ist es aber gar nicht möglich bereits nach einigen Wochen Ergebnisse zu sehen. Hier gilt es also nicht zu schnell aufzugeben, sondern dran zu bleiben. Leichter gesagt als getan. Fokussiert euch hier auf die kleinen Veränderungen, die ihr vielleicht noch gar nicht richtig bemerkt habt. Geht ihr regelmäßiger spazieren und zum Sport, lasst ihr den Zucker im Kaffee weg oder kocht lieber selber etwas gesundes als essen zu gehen oder zu bestellen? Das sind schon kleine Erfolge auf dem Weg zum großen Ziel, auf die ihr euch besonders in der Anfangszeit fokussieren solltet. Und keine Angst: Man sagt, dass Handlungen nach 21 Tagen zur Gewohnheit werden. Wer sich also mindestens 21 Tage durchkämpft hat die neuen Vorsätze so in seinen Alltag integriert, dass diese nun einfach dazugehören, leichter fallen und nichtmehr wegzudenken sind. Das Stichwort ist also Durchhalten bis es zur Gewohnheit wird!

Reaktion auf Hindernisse

Neujahrsvorsätze erfordern ein gewisses Maß an Disziplin und Selbstkontrolle. Aber: Rückschläge sind absolut normal und kein Grund direkt alles hinzuschmeißen. Solche Rückschläge könnt ihr am besten auffangen, wenn ihr euch vorher bewusst macht, dass ein Problem auftreten kann und ihr euch zeitgleich Möglichkeiten notiert, wie damit umgegangen werden kann.

Sogenannte "wenn-dann-Pläne" können euch helfen nicht sofort alles über Bord zu werfen, auch wenn die Motivation euch mal an einem Tag verlassen sollte. Wenn ihr euch antriebslos fühlt, könnt ihr beispielsweise "nur" eine große Runde spazieren gehen, statt ein Workout zu machen. Oder 20 Minuten Joggen statt 60 Minuten. Wenn ihr Heißhunger verspürt, dann esst ihr nur einen Riegel Schokolade statt einer ganzen Tafel. So kommt ihr auch an antriebslosen Tagen eurem Endziel Stück für Stück näher.

Sich einen Mitstreiter ins Boot zu holen kann ebenso helfen. Entweder sprecht ihr euch mit eurem Partner oder einem Freund/Freundin ab und haltet euch gegenseitig über eure Fortschritte und Herausforderungen auf dem Laufenden oder ihr verbündet euch mit jemanden, der das gleiche Ziel hat wie ihr. So könnt ihr euch gegenseitig motivieren und Rückschläge besser wegstecken. Dadurch kontrolliert ihr euch zusätzlich nicht nur selber, sondern holt euch ebenfalls Kontrolle von außen, was besonders an besagten antriebslosen und motivationslosen Tagen besonders hilfreich sein kann.